DIE BEGEHRTESTEN LUXUSMARKEN:
FENDI

Fendis Geschichte beginnt 1925 in Rom, als Adele und Edoardo Fendi eine kleine Werkstatt für Pelze und Lederwaren eröffneten. Ihre Talente wurden bald in ganz Italien und darüber hinaus anerkannt. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich Fendi als eigenständige Modemarke, als die fünf Töchter, Paola, Anna, Franca, Alda und Carla in das Unternehmen einstiegen. Die Mädchen belebten die Kollektionen, indem sie einen jüngeren und weniger traditionellen Stil kreierten. 1955 wurde die erste Pelzmodeschau gezeigt und zehn Jahre später verpflichteten die Schwestern Karl Lagerfeld als Designer für die Damenkollektion. Diese Entscheidung würde Fendis Geschichte für immer verändern.
Mit innovativen und virtuosen Verarbeitungstechniken verwandelte Lagerfeld Pelze in höchst kreative und begehrenswerte Modestücke zu verwandeln (in leuchtende Farben gefärbt, rasiert oder wie Patchwork zusammengesetzt) und entwarf dafür das Doppel-F-Logo, das für „Fun Fur“ steht und bis heute alle Fendi Produkte ziert. Unter seiner Leitung wurde das Modehaus zu einer internationalen und modernen Luxusmarke, obwohl Lagerfeld‘s Arbeit oft Gegenstand von Kontroversen war.

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Ende der 1980er ließ die Begeisterung für die Fendi Modelle allerdings nach – die Pelze passten nicht zur aktuellen politischen Einstellung und Tierschützer stellten sich klar gegen die Marke. Nach einigen Umstrukturierungen konnten die Schwestern Teile dieser ungünstigen Umstände ausgleichen, indem sie 1990 eine Herrenkollektion und die jüngere Kollektion Fendissime launchten.
Eine der legendärsten Handtaschen der Welt: die Fendi „Baguette“ – Klassiker und „It-bag“ zugleich
Die 1997 von Silvia Venturini Fendi entworfene Baguette war eine kleine Tasche, die, wie das französische Baguette, unter dem Arm getragen wird. Trotz ihrer ungewohnten Größe stellte sich der Erfolg rasch ein – zum einen, weil es aufgrund der verschiedensten Materialien, Mustern und lebendigen Farben eine Vielzahl an unterschiedlichen Versionen gab. Zum anderen, weil Fendi aufgrund der hohen Nachfrage mit der Produktion nicht nachkam und daher nur eine geringe Anzahl an Stücken herstellen konnte. Das, was man bis dahin nur von Chanel oder Hermès kannte, musste auch bei Fendi eingeführt werden – die Warteliste. Seither wurde die Baguette in über 1000 verschiedenen Varianten entworfen. Signature Handtaschen werden zu jeder Jahreszeit neu erfunden und mit Pailletten, Pelz, Nieten und komplizierten Blumenapplikationen verziert, wobei viele als limitierte Editionen auf den Markt kommen.
Die Frühjahr-Sommer-Show 2018 war eine der letzten Veranstaltungen von Karl Lagerfeld vor seinem Tod. Bei dieser Modeschau wurde die von ihm und Silvia Venturini Fendi neu entworfene Baguette vorgestellt. Wieder gab es unzählige neue Farb- und Formatvarianten, darunter auch Modelle mit Schulterriemen, was den neuesten Trends entspricht. Mehr als 20 Jahre nach dem ersten Entwurf hat sich die Baguette erneut zu einer der beliebtesten und gefragtesten Taschen unter Modeliebhabern entwickelt.

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